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Wolf - Bleistiftzeichnung, Teil 2 Als ersten Workshop habe ich ein Tier gewählt, weil ich finde, dass sie viel leichter zu zeichnen sind als Menschen oder Gebäude. Der von mir gewählte Wolf benötigt auch keine exakten Linien, keinen Hintergrund. Und außerdem mag ich Wölfe und es macht mir Spaß, sie zu zeichnen. Wem es schwer fällt, nach einem Farbfoto eine schwarz-weiß Zeichnung anzufertigen, kann ein Bild auch in einem Grafikprogramm in Graustufen umwandeln. Dann hat man mehr oder weniger wirklich vor sich, was später an Tonwerten unterschieden werden muss. Lach, natürlich weiß ich, dass man hier nicht viel sieht. Die Skizze ist durchweg mit Bleistift HB entstanden, ohne auch nur einmal fest aufzudrücken. Dies ist das Stadium, in dem umgeformt werden kann, verbessert, verändert und radiert. Die erste Skizze muss stimmen, dann wird auch aus dem Bild etwas. Und wie gesagt, später soll und kann nicht mehr radiert werden. Die Skizze zeigt mir also, wo sich irgendwann etwas befinden wird. Sie ist mein Anhaltspunkt dafür, wo ich im Anschluss ausarbeiten werde. Viele Linien der Skizze werden im Laufe der Arbeit übermalt, dennoch sollte man nicht davon ausgehen, dass dies mit allen der Fall ist. So achte ich bereits bei der Skizze darauf, den Strich in die richtige Richtung zeigen zu lassen. Die Haare des Wolfes fallen bereits jetzt so, wie sie es auf dem Foto machen. Darauf zu achten erleichtert auch die folgende Ausarbeitung, denn so spärlich es jetzt aussieht, es ist meine erste Struktur, nach der ich mich richte. Also, diese steht jetzt und schon geht es weiter: Dies ist der nächste Schritt. Immer noch arbeite ich nur mit Mine HB. Generell arbeitet man von hell nach dunkel. Die dunklen Stellen im Fell des Wolfes hebe ich heraus. Durch seine liegende, zusammengerollte Stellung stellt sich das Haar leicht auf, was die dunkleren Flecken, wo man in die Unterwolle sieht, erklärt. Immer bedenken: all diese Vorarbeiten bereits in der richtigen Strichrichtung zeichnen. Überhaupt ist die Richtung in der man zeichnet, beim Arbeiten mit Bleistift wichtig. Es macht die spätere Natürlichkeit aus. Der Wolf hat am Schwanz, wie die meisten Wolfsähnlichen (also auch viele Hunde), längeres Haar. Schon jetzt zeichne ich also längeres Haar als längere Striche. Um das Ohr herum hat er sehr kurzes Fell. Da kann man das, was ich male, kaum mehr als Striche bezeichnen: dennoch, selbst bei dem Gestöpsel: auf die Richtung achten. Lach, keine Sorge, nochmal sage ich das mit der Richtung nicht. ;-) Und schon habe ich genug von dem zaghaften Vorbereiten und mache weiter... |