© by Raven

Schritt 5
Nachdem wir uns jetzt genug mit dem Ohr herumgeplagt haben, kommen nun die Lippen dran. Sie werden mit einem ziemlich hellen Ton grundiert, der irgendwo zwischen rötlich und bräunlich liegt.
Nachdem wir die Ober- und die Unterlippe gleichmäßig eingefärbt haben, wird die Oberlippe noch etwas dunkler schattiert. Da hier das Licht eher von oben kommt, scheint es auf die Unterlippe; die Oberlippe, die einen leichten Bogen nach innen macht, liegt also mehr im Schatten.
Auch die unteren Kanten der Unterlippe werden etwas abgdunkelt, ebenso die Mundwinkel und die Linie in der Mitte, wohingegen man die Höhungen auf der Unterlippe ein bißchen aufhellen kann. Die unteren Ränder habe ich ein klein wenig verwischt, der Mund soll ja nicht wie aufgeklebt aussehen. Aber damit hab ich auch so meine Schwierigkeiten, genauso wie mit Nasen...

Schritt 6
Und genau die kommt im nächsten Schritt dran. Wer gedacht hat, das Ohr wäre schon die Krönung aller Schwierigkeiten, wird jetzt eines Besseren belehrt *g*.
Nasen zeichnen finde ich ätzend, und für die hier hab ich eine halbe Ewigkeit gebraucht, weil die auch noch schräg liegt und perspektivisch verzerrt ist. Aber lasst euch nicht abschrecken, das schafft ihr auch noch.

Zuerst habe ich die rechte Kante in einem dunklen Hautton schattiert, der zur Wange hin verwischt wird. Der Übergang sollte zwar klar sein, so daß man eindeutig die Linie des Nasenrückens erkennen kann, aber nicht so krass, daß es wie aufgemalt aussieht.
Um den linken Nasenflügel (von mir aus gesehen) habe ich ebenfalls einen Schatten gelegt, um die Kante anzudeuten. Den Nasenflügel selbst kann man wiederum ein klein wenig aufhellen, genauso wie den Nasenrücken.

Dann die Nasenlöcher - das sind nicht einfach nur zwei schwarze Flecken (sieht bei mir aber auch oft so aus), sondern es sollte wirklich nach Öffnungen aussehen. Das heißt, am Beginn der Öffnung ist die Farbe ein wenig heller, nach hinten werden sie dann dunkler, und die oberen Kanten, die den Übergang von Nasenloch zu Nase andeuten, können ziemlich dunkel und scharf gehalten werden.

Den unteren Teil der Nase, der ebenfalls im Schatten liegt (das Licht kommt ja von schräg oben), wird nun auch etwas dunkler schattiert. Und bei der kleinen Rinne, die von der Nase zu den Lippen runterführt, machen wir das ebenso. Links und rechts neben dieser Rinne befinden sich erhöhte Stellen, die wir ein bißchen aufhellen.

Hier seht ihr noch einmal die Details in Großansicht.
Achtet darauf, daß der Übergang von der dunklen Nasenunterseite zur hellen Nasenspitze gut verwischt und gleichmäßig wird. Rechts neben der Nase ziehe ich noch einen Schatten in einem etwas bläulicheren Ton schräg nach unten. Solche Schatten, die ein Gegenstand (oder in dem Fall hier eben die Nase) auf der lichtabgewandten Seite wirft, nennt man Schlagschatten.

 

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