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Schritt 10
Haare braucht die gute Frau auch noch, und die kriegt sie jetzt auch gleich. Erst wollte ich eigentlich eine Brünette aus ihr machen, aber ich hab festgestellt, daß blond besser aussieht - die dunkle Farbe passte einfach nicht zum Gesicht.
Die Haut- und die Haarfarbe sollten in einem Portrait möglichst immer miteinander harmonieren. Dunkelhaarige haben schon einen ganz anderen Teint als Hellhaarige (und umgekehrt ;-)) und oft wirkt das Haar in der falschen Farbe einfach total künstlich und aufgesetzt.
Am besten fängt man mit unauffälligen und neutralen Mischtönen an zu grundieren, Reflexe, Glanzlichter und stärkere Farben kann man auch noch zum Schluß hin einsetzen.
Nun mag ein einzelnes Haar natürlich durchgehend eine einzige Farbe haben, aber in der Gesamtheit schimmert es in allen möglichen Farbtönen. Deshalb lege ich die Grundierung auch nicht gleichmäßig in einer Farbe an, sondern in verschiedenen, ähnlichen. Haar, das im Schatten liegt, ist auch dunkler und glänzt nicht so stark; das kann man gleich beim ersten Farbauftrag berücksichtigen.
Hier auf diesem Bild zum Beispiel ist der Bereich unter dem Ohr, und auf der anderen Seite neben dem Auge, dunkler.
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Schritt 11
Damit das helle Haar besser zur Geltung kommt, habe ich einen dunklen Hintergrund angelegt. Der ist hier eigentlich nicht so wichtig, da im Bild kaum etwas davon zu sehen ist, aber vom Farbton her sollte er einigermaßen zum Gesicht passen.
Wenn man nicht so genau weiß, welcher Farbton gut passt, pickt man sich am besten einen heraus, der im Bild schon vorkommt - den der Augen vielleicht - so kann man auf keinen Fall durch eine unpassende Farbe etwas verkehrt machen. Kommt auch immer darauf an, ob man eine harmonische Gesamtwirkung erzielen will oder eher eine Kontrastfarbe ins Spiel bringen will.
Bei den Haaren habe ich nun die Schattenpartien noch verstärkt, vor allem die neben dem von mir aus gesehen rechten Auge, und die hellen Stellen noch mehr aufgehellt; gleichzeitig wurden schon erste Strähnen ausgearbeitet.
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